Wie alles begann …
Am Anfang war die Droge. Die Sucht ließ nicht lange auf sich warten. Wir geben es zu – wir sind abhängig. Nicht weiter verwunderlich, sieht man sich mal unseren Lebenslauf an. Da bekommt man in jungen Jahren einen Stoff injiziert der stark abhängig macht und erwartet dann, dass man davon loskommt? Das gestaltet sich überaus schwierig, ist diese Droge doch ziemlich weit verbreitet. Wobei, wir sind ehrlich, wir versuchen auch nicht davon loszukommen – das „high“ ist einfach zu gut. Stattdessen haben wir uns zusammengetan und wollten diese Droge selbst herstellen.
Lieber Leser, bevor du die Behörden alarmierst, denk daran – du bist ebenso abhängig wie wir. Sei clever, willst du uns nicht lieber unterstützen und mitmachen? Es ist äußerst lohnenswert. Wir haben bei rund 30 Süchtigen angefangen und die Mitgliederzahl steigt. Das zeigt, der ganze Wahnsinn macht sehr viel Spaß. Ach was, das ist eine Untertreibung – pures Glück ist das! Wenn wir zusammen diese Droge nehmen dann gibt es ein regelrechtes Endorphin-Feuerwerk!
Wir hatten wirklich keine Wahl. Die meisten von uns haben sich in ihrer Kindheit schon häufig zusammengefunden und haben unter professioneller Anleitung unvergleichliche Räusche erlebt. Da lag es nur Nahe, dass wir uns als junge Erwachsene wieder zusammentun würden um diese Erlebnisse so oft wie möglich, mit den Dealern unseres Vertrauens, zu wiederholen.
Bevor die Empörung nun doch zu groß wird, ich darf Sie beruhigen: unsere Droge ist nichts weiter als die Musik. Um es wie der Schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi zu sagen:
„Ich brauche Sie nicht daran zu erinnern, wie wichtig die Musik ist, weil sie die höchsten Gefühle, deren der Mensch fähig ist, zu erzeugen und zu unterstützen vermag.“
(Suchtgefahr inklusive!)